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BATAVIA. 46. Route. 315 mit Villen, Hotels, Laden und, besonders in der Noordwijk, mehreren
Restaurants, an denen sich abends in der Zeit vor der Hauptmahl-
zeit
ein boulevardartiges Leben entwickelt. Bei der Sluisbrug ist
der Eingang zum Wilhelmina-Park, mit alten Baumgruppen und
lotusdurchwachsenen Teichen (den früheren Wallgräben). In
einem großen Garten, der sich südl. bis zum Koningsplein erstreckt,
liegt der Stadtpalast des Generalgouverneurs (Pl. B 3; mal. Ruma
Tuan besar; vgl. S. 319), mit mehreren zugehörigen Amtsgebäuden.

Der Koningsplein (Pl. B 4) ist eine einförmige Rasenfläche
von fast 1qkm Ausdehnung, rings umgeben von Tamarindenalleen.
In der Mitte der Westseite des Platzes das Museum. Davor ein vom
König von Siam zur Erinnerung an seinen Besuch 1871 gestiftetes
Elefantendenkmal (vgl. S. 295).

Das *Museum (Pl. B 4; mal. Gedong permainan gadja), ge-
gründet
von der Bataviaasche Genootschap van Kunsten en
Wetenschappen
, enthält hervorragende historische, archäologische,
ethnographische und kunstgewerbliche Sammlungen und verdient
wiederholten Besuch (etwa vor und nach der Bereisung der Insel).
Eintritt tägl. 8-3 Uhr; geschlossene Räume öffnet der Diener. Eine
umfassende Neuordnung der Sammlungen steht bevor.

In der marmornen Vorhalle alte Steinfiguren und eine schöne alt-
holländische
Holzschnitzwand. R. die Archäologische Sammlung (beach-
tenswert
die Kriegsbeute von der Lombokexpedition 1894: Goldschmuck,
Zierrate, Waffen) l. die Münzsammlung (hervorragend die Abteilung der
niederländischen Inseln), geradeaus die große Mittelhalle, mit *Skulpturen
vom Boroboedoer
(S. 331; vgl. auch S. 250). In den Räumen auf der
Nordseite der Mittelhalle ist die bedeutende *Ethnographische Samm-
lung
untergebracht, mit vielen Beutestücken aus den holländischen Feld-
zügen
und Geschenken einheimischer Fürsten an die holl. General-Gou-
verneure
. I. Saal: Kleidung, Schmuck, Waffen von Eingeborenen; l. vom
Eingang das Modell einer Moschee in Palembang (Sumátra). II. Saal:
Musikinstrumente, u. a. schöne Gamelangs (S. 307), Nr. 1243-56. der große,
aus 60 Stücken bestehende Gamelang, der zu den Reichsinsignien des
Sultans von Bantam gehörte; eine große Sammlung von Wajangfiguren
(S. 307). III. Saal: Modelle von Eingebornenhäusern; r. vom Eingang
610. ein geschnitzter Ehrensitz; in den Schränken kunstvolle Flechtarbeiten.
Messinggeräte; an der westl. Schmalwand ein Modell des Wasserkastells
von Djokjakarta (S. 328). IV. eine offene Halle, mit primitiven Holz-
schnitzereien
und Götterfiguren. Auf der Südseite der Mittelhalle eine
Sammlung buddhistischer Geräte und Bronzen. Weiter die Bibliothek
und einige Räume mit schönen altholländischen Möbeln. Im letzten Saal
hinter dem Lesezimmer eine Sammlung von Battikmustern (vgl. S. 306/307).
Im Garten Steinbildwerke.

So. Mi. Sa. wird das Museum viel von Eingeborenen besucht, wobei
man hübsche Frauen- und Kindertrachten zu sehen bekommt.

Auf der Südseite des Koningsplein liegen die Armenische Kirche
(Pl. B 4), das Gebäude der kgl. Natuurkundige Vereeniging (Pl. 6:
B 4) und das Residentiehuis (Pl. 9: B 4), die Wohnung des Resi-
denten
von Batavia. An der Ostseite die Station Weltevreden
(S. 316). Dahinter die Willemskerk, ein Kuppelrundbau mit Treppen-
aufgängen
ringsum.